Die Deutsche Automobilindustrie Ist Besonders Stark Vom Konflikt In Der Ukraine Betroffen. Und Das Risikopotenzial Ist Noch Weit Gr'er.

Published date19 March 2024
Law FirmAlixPartners
AuthorElmar Kades and Hannes Weckmann

Lieferkettenprobleme, Rohstoff-Verfügbarkeit und - Preise, Digitalisierung, ESG Anforderungen, Fachkr'ftemangel, geopolitische Ver'nderungen - die Realit'ten, mit denen sich deutsche Führungskr'fte t'glich auseinandersetzen müssen, sind massiv und in sich schnell wandelnd. Durch den kriegerischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der uns aufgrund des schrecklichen menschlichen Leids alle 'u'erst betroffen macht, manifestieren sich diese Herausforderungen auf dramatische und noch nie dagewesene Art und Weise.

Auf Wunsch einiger Auto Newsletter-Empf'nger haben wir daher die folgenden Zahlen und Daten zusammengestellt, um Ihnen einen aktuellen Überblick über die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf die deutsche Automobilindustrie zu geben.

Wir haben uns dafür die Autoindustrie entlang dreier Dimensionen angeschaut: Der Blick auf die OEMs, der Blick auf die Zulieferer sowie der Blick auf die aktuelle Rohstoffsituation in Russland und in der Ukraine.

OEMs

Für die westlichen sowie asiatischen OEMs stellt sich die Frage nach dem Risiko für das Unternehmen, sollte es zur Aufgabe von Russland als Absatzmarkt kommen.

Im Jahr 2021 wurden 2,1% aller weltweit verkauften Fahrzeuge in Russland verkauft, in der Ukraine waren es 0,1%.

Den Verkaufszahlen zufolge besonders beliebt sind in Russland Fahrzeuge der Marken Renault-Nissan-Mitsubishi, Hyundai sowie der Volkswagen Gruppe.

Betrachtet man bei den OEMs den Anteil der in Russland verkauften Fahrzeuge einer Marke, so ist Renault-Nissan-Mitsubishi, bedingt durch die Beteiligung an Avtovaz / Lada, mit knapp 8% der globalen Verk'ufe in Russland sowie 0,4% in der Ukraine besonders stark betroffen. Hyundai verkauft in Russland und der Ukraine zusammen knapp 6% seiner Fahrzeuge. Bei VW sind dies etwa 2,7% der weltweit verkauften Autos. Die beiden weiteren deutschen Hersteller Mercedes-Benz Cars sowie BMW setzten im Jahr 2021 in Russland und der Ukraine zusammen rund 2% ihrer Neuwagen ab.

Die meisten OEMs haben mittlerweile angekündigt, derzeit Exporte nach Russland sowie Importe von Fahrzeugen aus Russland zu stoppen. Auch Investitionen wurden ausgesetzt.

Wendet man den Blick auf die Produktion, so werden in Russland j'hrlich etwa 2% aller weltweit produzierten Autos gefertigt. Auch bei der Produktion ist Renault-Nissan-Mitsubishi aufgrund hoher lokaler Produktion von Fahrzeugen der Marke Avtovaz / Lada sowie weiteren Werken zur Montage von Renault Fahrzeugen besonders stark betroffen. Hyundai und VW haben lokal an mehreren Standorten in Russland Fertigungswerke...

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